Fake-Follower erkennen: Tools und Tipps für Marken
In der heutigen digitalen Welt ist Influencer-Marketing ein entscheidender Bestandteil vieler Markenstrategien. Doch mit der wachsenden Bedeutung steigt auch das Risiko von Fake-Followern.
Gefälschte Follower können das Engagement einer Kampagne drastisch verzerren und Unternehmen hohe Kosten verursachen, ohne echten Mehrwert zu liefern. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Fake-Follower identifizieren und welche Tools Ihnen dabei helfen können.
Warum sind Fake-Follower ein Problem?
Fake-Follower schaden nicht nur dem Vertrauen der Community, sondern verfälschen auch die Performance-Daten von Influencern. Marken zahlen häufig hohe Summen für Kooperationen, die auf den falschen Zahlen basieren.
Neben finanziellen Verlusten leidet auch das Markenimage, wenn Nutzer entdecken, dass ein Influencer mit unechten Followern arbeitet.
Ein weiteres Problem ist der Einfluss auf Algorithmen: Social-Media-Plattformen erkennen inaktive oder gekaufte Follower und können das organische Wachstum des Influencers negativ beeinflussen.
Indikatoren für Fake-Follower
Es gibt mehrere Hinweise darauf, dass ein Influencer Fake-Follower gekauft hat:
1. Unnatürliche Follower-Spitzen: Plötzliche, nicht nachvollziehbare Sprünge in der Follower-Anzahl können auf gekaufte Follower hindeuten.
2. Geringe Engagement-Rate: Wenn ein Account Hunderttausende von Followern hat, aber nur wenige Kommentare oder Likes erhält, ist das verdächtig.
3. Unpersönliche Kommentare: Viele generische oder zusammenhangslose Kommentare sind oft ein Zeichen für Bots.
4. Fremde oder inaktive Follower: Eine hohe Anzahl an Followern aus Ländern, die nicht zur Zielgruppe des Influencers passen, ist ein Indiz für unnatürliches Wachstum.
5. Unvollständige Profile: Fake-Accounts haben häufig kein Profilbild, wenige eigene Posts und unauffällige Benutzernamen.
Kriterium
Echte Follower
Fake-Follower
Engagement-Rate
Hoch
Niedrig
Kommentarqualität
Authentisch
Generisch / Spam
Follower-Herkunft
Zielgruppenrelevant
Global verstreut
Profilbild vorhanden
Ja
Oft nein
Regelmäßige Aktivität
Ja
Nein
Tools zur Erkennung von Fake-Followern
Zum Glück gibt es zahlreiche Tools, die Unternehmen helfen, Fake-Follower zu erkennen und Influencer besser zu analysieren. Hier sind einige der besten Optionen:
● HypeAuditor Analysiert das Engagement und die Authentizität der Follower eines Influencers.
● Social Blade Zeigt den Wachstumsverlauf eines Accounts und hilft, unnatürliche Spitzen zu identifizieren.
● Modash Prüft Influencer-Profile auf Fake-Follower und Engagement-Qualität.
● IG Audit Ein kostenloses Tool, das eine Stichprobe der Follower eines Instagram-Accounts untersucht.
● TrendHERO Bietet detaillierte Analysen zur Audience-Qualität und zum Follower-Wachstum.
● Followerwonk Hilft bei der Analyse von Twitter-Followern und deckt verdächtige Aktivitäten auf.
● Influify Unser Smart Marketing Agent basiert auf einer selbst entwickelten Reichweiten-Metrik, welche Fake-Follower automatisch weitestgehend aussortiert und den Fokus vollständig auf die Zielgruppe legt.
Was können Marken gegen Fake-Follower tun?
1. Manuelle Prüfung durchführen: Neben den Tools sollten Unternehmen die Profile selbst auf auffällige Anzeichen untersuchen.
2. Mikro-Influencer bevorzugen: Kleinere, authentische Influencer haben oft eine treue Community mit echtem Engagement.
3. Langfristige Partnerschaften aufbauen: Anstatt einmalige Kooperationen zu buchen, sollten Marken Influencer langfristig begleiten, um echte Ergebnisse zu erzielen. Mit Influify können Sie durchgeführte Kampagnen effizient und datenbasiert erneut durchführen.
4. Engagement-Qualität statt Follower-Zahl bewerten: Die Anzahl der Follower ist nicht so entscheidend wie die Qualität der Interaktion.
5. Transparenz fordern: Influencer sollten ihre Insights teilen, damit Marken eine fundierte Entscheidung treffen können.
6. Plattform-Richtlinien nutzen: Unternehmen können Social-Media-Plattformen nutzen, um gefälschte Accounts zu melden.
Der Einfluss von Fake-Followern auf Werbebudgets
Viele Unternehmen investieren hohe Summen in Influencer-Marketing, doch wenn ein Großteil der Reichweite durch Fake-Follower generiert wird, verlieren Marken bares Geld.
Eine schlechte Zielgruppenansprache führt dazu, dass Werbebotschaften nicht die gewünschten Kunden erreichen. Langfristig kann das sogar dazu führen, dass Unternehmen ihre Influencer-Strategie überdenken oder Werbebudgets in andere Kanäle verlagern.
Zukunftsausblick: Wie entwickelt sich das Problem der Fake-Follower?
Während Social-Media-Plattformen zunehmend Maßnahmen gegen Fake-Profile ergreifen, bleibt das Problem bestehen. Automatisierte Bot-Netzwerke werden immer ausgeklügelter und schwieriger zu erkennen.
Zukünftig könnten noch fortschrittlichere KI-gestützte Analysetools helfen, Fake-Follower mit höherer Genauigkeit zu identifizieren. Zudem könnte eine stärkere Regulierung des Influencer-Markts durch Plattformen oder Gesetzgeber dazu beitragen, Transparenz und Authentizität zu verbessern.
Fazit: Authentizität statt Fake-Follower
Fake-Follower sind ein ernstes Problem im Influencer-Marketing, das Unternehmen viel Geld kosten kann. Doch mit der richtigen Strategie, guten Analysetools und einer kritischen Herangehensweise lassen sich nicht echte Follower leicht entlarven.
Unternehmen sollten sich nicht nur auf Follower-Zahlen verlassen, sondern auf authentisches Engagement und transparente Zusammenarbeit setzen. So wird das Influencer-Marketing langfristig erfolgreicher und nachhaltiger.